Klein, aber fein! – Deutsches U17/U23-Team holt Weltmeister- und Vizeweltmeistertitel

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Julius Haupt (PSV Weimar), Maurice Schmidt (SV Böblingen) und Felix Schrader (SV 1845 Esslingen) zeigen TOP-Leistungen bei Weltmeisterschaften in Warschau und sichern Deutschland mit je einer Gold- und Silbermedaille, sowie zwei Bronzemedaillen Patz 3 in der Nationenwertung hinter Russland und der Türkei.

Bundesnachwuchstrainer Gavrila Spiridon hat die Mitglieder 17U-/23U-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaften in Warschau gut ausgewählt und auf die Wettkämpfe eingestellt. Die deutschen Rollstuhlfechter erfechten sich bei insgesamt zehn Starts vier Medaillen und vier weitere TOP10-Platzierungen.
Maurice Schmidt  verkauft sich in Warschau am effizientesten. Bei zwei Starts, altersbedingt kann der Böblinger nur in der Altersklasse der 23-Jährigen und jünger starten, sichert er sich Silber im Säbel und Bronze mit dem Degen und bringt damit das deutsche Team auf die Erfolgsspur. „Das ist nur knapp am Optimum vorbei.“ resümiert Fachbereichsleiterin Ira Ziegler. „Im Degen beherrscht der alte und neue Weltmeister Maxim Shaburov (RUS) die Szene und bei optimalem Turnierverlauf wären er und Maurice erst im Finale und nicht schon im Halbfinale aufeinander getroffen.“
Erst 2016 für das Rollstuhlfechten entdeckt, gelingt dem Weimarer Julius Haupt gar der ganz große Coup. Das Nachwuchstalent kann im 17U-Florett die Goldmedaille mit nach Hause nehmen und sichert sich damit in der 17U-Weltrangliste unange-fochten den ersten Platz. Der Florettspezialist, der in Warschau in Ermangelung eines 17U-Säbelwettbewerbs im Degen startet, krönt den Weltmeistertitel mit Degen-Bronze. Seine Starts in der U23 zeigen, dass auch dort mit ihm zu rechnen ist. Im Säbel als Fünfter schrammt Haupt nur knapp an einer Medaille vorbei, im Florett glänzt er mit dem zehnten Platz.
Der erst fünfzehnjährige Felix Schrader, Youngster im deutschen Team, liefert in Warschau einen guten Wettkampf, bleibt aber ohne Medaille. Er startet wie Haupt ebenfalls in beiden Altersklassen, jeweils mit Florett und Degen. Der erste Platz der Setzrangliste nach einer glänzenden Vorrunde im 17U-Florettwettbewerb beschert Schrader eine lange Pause bis zum nächsten Gefecht. Er unterliegt im Viertelfinale dem späteren Vizeweltmeister Abdullah Alkhadi (KUW) und wird Fünfter. Auch im Degenwettbewerb schafft der Florettspezialist mit Platz 7 ein tolles Ergebnis. In der 23U kann sich der Esslinger gut behaupten und erkämpft sich die Plätze 13 (Degen) und 16 (Florett).
Am Ende der 17U-/23U-Weltmeisterschaften in Warschau kann das deutsche Team somit eine Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen für sich verbuchen. „Ich bin sehr zufrieden!“ resümiert Bundesnachwuchstrainer und Degenspezialist Gavrila Spiridon „Wir haben insgesamt vier Medaillen gewonnen und die zwei TOP 8  Platzierungen Platz von Felix lassen für die Zukunft hoffen.“

Team (v.l.n.r.): Gavrila Spiridon, Felix Schrader, Maurice Schmidt, Julius Haupt

Fotocredit: Ira Ziegler

Teambresprechung (v.l.n.r.): Maurice Schmidt, Felix Schrader, Julius Haupt, Alexander Panneck. Gavrila Spiridon, Sophie Kruppa

Fotocredit: Ira Ziegler